Nicht auf den Durst warten!

Die Turbine unseres inneren Wasserwerkes muss immer in Gang gehalten werden. Nicht nur das Herz als Antriebsmaschine und die Blutgefäße als Rohrleitungen müssen intakt sein, sondern auch der Füllungszustand der Rohrleitungen ist immens wichtig. Wir Menschen können und müssen dafür sorgen, dass wenigstens das notwendige Wasser angeliefert wird.

Über das Wasser, den Umgang mit Wasser und welche Arten von Wasser wir trinken sollen - ob Leitungswasser aus der „silbernen Kuh“ - dem Wasserkran - oder Mineralwasser aus der Flasche, ob levitiertes oder osmosiertes, ob sterilisiertes oder nicht sterilisiertes Wasser, - das Angebot ist riesengroß und die Meinungen darüber sind sehr unterschiedlich.

Ich möchte Ihnen ein paar Tipps an die Hand geben, wie Sie Ihre Gesundheit mit Wassertrinken unterstützen können. Genauer gesagt: an welchen Wassermangelsymptomen sie erkennen können, dass Sie in Wirklichkeit Durst haben, dass ihr Organismus nach Wasser schreit. Wassermangelsymptome äußern sich nicht nur durch das Durstgefühl, sondern Wassermangel kann auch Missempfindungen, ja sogar Schmerzen hervorrufen.

Wir Menschen bestehen aus Billionen von Zellen und zu rund 70 Prozent aus Wasser. Dass die Zellen des Körpers neben dem unspezifischen Transport des Wassers über die Zellmembran auch spezifische Kanäle für den Transport von Wasser besitzen müssten, ahnte man schon länger. Den genauen Transportmechanismus jedoch suchte man lange vergeblich. Erst 1988 gelang es schließlich dem amerikanischen Chemiker Peter Agre, die molekularen Vorgänge im Detail zu entschlüsseln. Er fand ein Zellmembran-eiweiß, dass sich als Wasserkanal entpuppte. Er taufte diesen Eiweißstoff „Aquaporin" für "Wasserpore".

Voraussetzung für das Funktionieren des Wassertransports ist, dass immer genügend Wasser (und Elektrolyte = Salze) im Körper „zur Stelle“ ist, damit es in die Körperzellen hinein und auch wieder hinaus transportiert werden kann. Diese Balance stellt der gesunde Organismus selbst her. Wir können das nicht direkt beeinflussen. Wir können nicht mit unserem Willen bestimmen: ich habe gerade Wadenkrämpfe, nun trinke ich mal ein Schlückchen Wasser und dann gelangt dieses Wasser auch auf direktem Wege in die Wadenmuskulatur und schwupps sind die Wadenkrämpfe weg.

So funktioniert das leider nicht: wir haben keine eingebaute "Wasserwaage", um die Ausgewogenheit des Wasserhaushaltes zu erkennen. Sobald wir etwas getrunken haben, haben wir keine Kontrolle darüber, wohin die Flüssigkeit in unserem Körper geleitet wird. Unsere biologische Wasseruhr funktioniert im Geheimen. Das Durstgefühl ist unzuverlässig bzw. Wassermangelsymptome sind den Laien - sprich den meisten Menschen und Patienten - weitestgehend unbekannt.

Die vorwitzige Aussage: "Der Mensch ist eine einzigartige Fehlkonstruktion" (weil es keine eingebaute "Wasserwaage" gibt) könnte mutlos machen. In Wirklichkeit brauchen wir auch keine Wasserwaage, keine Messeinrichtung, keinen Normwert für das Trinken. Die Schöpfung hat es uns einfach gemacht:

Hängen wir uns einfach selber an den Tropf - ohne Kanüle:
Trinken wir doch ganz einfach mehr als 2 Liter Wasser pro Tag. Wir können und wir müssen das Wasser für die oben beschriebenen Vorgänge zur Verfügung stellen ohne von uns selbst oder anderen sog. Experten gesetzte Grenzen. Das ist nicht wirklich so schwer: wir kommen doch schon mit dem Trinkreflex auf die Welt.
In unserem Leben spielt Wasser eine zentralle Rolle. Über seine heilenden Eigenschaften wurde nicht nur viel geschrieben und berichtet, sondern jeder hat sie schon am eigenen Leib erfahren.
In meiner homöopathischen Praxis erfahre ich immer wieder von Patienten: „Ich weiß, dass ich zu wenig trinke, aber ich habe einfach keinen Durst.“ Viele Menschen haben kein natürliches Durstgefühl oder besser muss ich wohl sagen: viele Menschen haben es verlernt Wassermangelsymptome und Durst miteinander in Verbindung zu bringen. Wassermangelsymptome wie trockene Augen, Juckreiz, Kopfschuppen, Wadenkrämpfe und viele andere Symptome, auf die ich gleich noch eingehen werde, werden von vorn herein als beginnende Krankheitssymptome eingestuft ohne genaueres Hinterfragen.


Deshalb lautet mein Rat: Wasser marsch! Wasser trinken tut nicht weh und Pipi machen auch nicht und sich zum Wassertrinken zwingen, tut auch nicht weh. Die Erfahrung zeigt deutlich, dass man sich ein besseres Durstgefühl wieder antrainieren kann, indem man sich selbst eine Weile dazu überredet, mehr zu trinken. Plötzlich wird einem bewußt, dass man öfter zum Wasserglas greift als früher und wieder gerne Wasser trinkt - jetzt ohne Zwang und Überwindung.


Warten Sie nicht auf das typische Durstgefühl!
Wenn wir endlich das uns allen bekannte typische Durstgefühl empfinden, ist bereits der „Grundwasser-spiegel“ unter Null gesunken. Zum dringend benötigten „Grundwasser“ gehört Wasser für die Innenarbeit = Stoffe lösen, Stoffe neutralisieren und Stoffe resorbieren (Nahrung und Getränken) und Wasser für die Außenarbeit = Ausscheidungsvorgänge.
Wir verbrauchen täglich ca. 0,3 l Wasser durch die normale Hautverdunstung, ohne zu schwitzen, ca. 0,5 l Wasser wird bei der Ausatmung verbraucht, über den Urin scheiden wir etwa 1,5 l aus und über den Stuhl immerhin noch 0,2 l. Hinzu kommt noch das Wasser für die Bereitstellung von Speichel, Verdauungssäften, Gallenflüssigkeit und Tränenflüssigkeit. Das sind über 2,5 l Wasserverbrauch täglich. 2,5 l täglich ohne körperliche Anstrengung durch Arbeit oder Sport, ohne sommerliche Höchsttemperaturen - ohne zusätzliches Schwitzen.
1,5 Liter Wasser täglich trinken sind nicht genug!
Vor über 100 Jahren hatte Pfarrer Kneipp die Faustregel publiziert, dass man etwa 1,5 l Wasser trinken soll. Hierbei ist zu bedenken, dass damals die Menschen ein anderes Leben geführt haben: erstens wurden viel mehr Suppen gegessen: schon morgens gab es die Roggenmehlsuppe - viel öfter mit Wasser als mit Milch gekocht - mittags eine reichhaltige Gemüsesuppe. Abends gab es noch eine Kartoffelsuppe - oder umgekehrt. Zweitens waren Heizung und Kleidung damals nicht so ideal angepasst wie heute. Der Kanonenofen in der Ecke eines Zimmers wärmte nur einen kleinen Radius. Die Kleidung war nicht so optimal wie heute. Die Menschen mussten viel öfter und länger frieren, und deshalb war die Verdunstung von Wasser über die Haut geringer.
Wir leben heute vorwiegend in gleichmäßig beheizten Räumen zu Hause, in der Schule/Uni, im Beruf, in den Büros, in den Handwerksbetrieben, in großen Fabrikationshallen, in den Autos: überall gibt es Heizung. Wir haben für jede Jahreszeit, für jede Temperatur, für jedes Klima und für jede Tätigkeit im Beruf oder Sport die passende, „wohltemperierte“ Kleidung. Das bedeutet, dass die Hautverdunstung regelmäßig ist. Das bedeutet, dass wir über die Haut mehr Wasser verdunsten als die Menschen in früheren Zeiten. Weil wir seltener frieren müssen, ist die Hautverdunstung höher, weil sie regelmäßiger und ganztags ist - natürlich auch nachts unter der warmen Bettdecke. Und die veröffentlichten Zahlen über die Hautverdunstung werden seit Jahrzehnten aus alten Büchern abgeschrieben. Deshalb zweifele ich die Richtigkeit der Angaben für die heutige Zeit an aus den oben genannten Gründen.
Natürlich kommt auch die Klimaerwärmung dazu. Möglicherweise haben wir ja eine bereits um Hundertstel oder Zehntel erhöhte Körpertemperatur. Wer weiß das schon genau? Hinzu kommen die Umweltverschmutzung, die designten Nahrungsmittel, der Medikamentenkonsum - all das macht mehr Wasserverzehr notwendig.

Eigentlich müsste die Erde Wasser heißen.
Etwa drei Viertel der Erdoberfläche sind von Wasser in Form von Meeren, Seen und Flüssen oder bedeckt. Als Gas oder Wasserdampf tritt es in Nebel und in den Wolken auf. 2/5 der Landmassen sind vereist. Wasser ist eines der Hauptklimaelemente und auch maßgeblich für Verwitterung, Erosion und damit für die Gestaltung (Geomorphologie) der Erdkruste. Eigentlich müsste die Erde Wasser heißen.
Wasser versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen. Wasser ist der Hauptbestandteil der lebenden Materie. 50 - 90% der Masse lebender Organismen bestehen aus Wasser. Protoplasma, die Grundsubstanz lebender Zellen, enthält u. a. Fette, Kohlenhydrate, Proteine, Salze und andere Substanzen. Wasser fungiert dabei als eine Art Bindeglied. Es transportiert diese Substanzen, geht mit ihnen vorübergehende Verbindungen ein und sorgt für ihren chemischen Umbau oder Ab- und Aufbau. Das Blut von Tieren und der Saft in Pflanzen, die u. a. für den Transport der Nahrung und die Abfallentsorgung lebenswichtig sind, enthalten reichlich Wasser.
Die Belastung der Umwelt mit Schadstoffen gefährdet das Wasser und somit auch Pflanzen- und Tierwelt und die menschliche Gesundheit. Bevölkerungswachstum u n d die anhaltende Wasserverschmutzung machen uns zunehmend Sorgen. Die Quintessenz aus dieser Erkenntnis bedeutet für uns alle: wir müssen Wasser sparen oder besser ausgedrückt: wir müssen das Wasser besser einteilen und sinnvoller verwenden.
Wir müssen ein Gleichgewicht finden zwischen Wasserverschwendung und Wassergeiz. Abwägen von Verbrauch und Sparsamkeit.

Wasser sinnvoll verwenden, nicht verschwenden!
Wenn wir zu sparsam mit Wasser umgehen, verschlammen und verschlicken die Rohrleitungen - nicht nur draußen in den Abwasserrohren noch drinnen in unserem Körper. Ebenso wenig ist es nützlich, wenn unsere Wasch- und Geschirrspülmaschinen in Haushalt und Industrie angeblich „intelligente“ Wassersparprogramme anbieten, im Gegensatz dazu aber immer stärkere Wasch- und Reinigungs- und Duftchemikalien benötigen, damit Wäsche und Geschirr überhaupt sauber werden.

Jeder Einzelne von uns muss sich die Kenntnisse aneignen, die Balance zu finden, wann man viel Wasser unbedingt benötigt und wann man Wasser sparen kann. Idiotensicher vorprogrammierte Maschinen dienen dem Kommerz oder der Bequemlichkeit, aber nicht der Umwelt, nicht der Gesundheit der Menschen und nicht einem ausgeglichenen Wasserhaushalt.

Wassergeiz ist n i c h t geil!
Der Mensch besteht ungefähr zu 2/3 aus Wasser ähnlich wie auch die Erde. Im Stoffwechselgeschehen, besonders beim Abbau von Eiweißen (Proteinen) und Kohlenhydraten, spielt Wasser eine Schlüsselrolle. Dieser Prozess, den man Hydrolyse nennt, läuft ständig in unseren Zellen ab. Jede einzelne unserer Körperzellen enthält Wasser und gleichzeitig „schwimmt“ sie im Wasser, weil der zwischenzellige Raum ebenfalls Wasser enthält.

Die „vornehmste“ Aufgabe des Magen-Darm-Traktes ist, die Nahrung im chemischen Sinne zu neutralisieren, wasserlöslich zu machen, zu verdauen und den inneren Organen zur Verfügung zu stellen, damit die Nahrungsmittel zu Lebensmitteln werden, die uns am Leben erhalten. Neutralisation und Lösung funktionieren am Besten und am Schnellsten mit Hilfe von Wasser.
Es geht hier um das Trinken von WASSER, nicht um Getränke im allgemeinen, denn Tee- und Kaffeebestandteile müssen herausgelöst werden, damit die reinen Wassermoleküle den Körperzellen pur zur Verfügung gestellt werden können.
Milch wird im Magen zum großen Käseklumpen, der erst einmal verdaut werden muss. Ebenso müssen Vitamine, Mineralien und Fruchtsäuren aus Limonaden, Fruchtsaftgetränken, Sport-, Power- und Wellnessdrinks von den H2O-Molekülen abgetrennt werden, da sie in den Stoffwechselvorgängen andere Wege gehen. Ausschließlich die reinen Wassermoleküle mit aufbereiteten, gelösten Bestandteilen können in die Zelle hineingeschleust werden!
Ganz besonders gilt das für alle alkoholischen Getränke: der Alkohol muss zusätzlich und zuerst von der Leber entgiftet werden und die anderen Bestandteile von Bier, Wein oder Schnaps müssen getrennt werden, damit die reinen H2O-Moleküle dem Körper zur Verfügung stehen. Bei diesen Stoffwechselvorgängen wird für den reibungslosen Ablauf von Entgiftung, Lösung und Neutralisation sowie Resorbierbarkeit wiederum Wasser benötigt und verbraucht.

W A S S E R ist ein Allround-Talent
Das natürliche Wassergleichgewicht ist nicht nur für die äußere Haut notwendig - den Bereich, den wir sehen können -, sondern auch und ganz besonders für die Bereiche, die wir nicht sehen können:
für alle inneren Schleimhäute, die die Gleitfähigkeit und Resorptionsfähigkeit der Nahrung und der Atemluft gewährleisten müssen,
für die optimale Füllung der Blutgefäße, denn weit mehr als die Hälfte des Blutes besteht wiederum aus Wasser. Ein regelmäßiger Kreislauf kann durch keine Medikamente bewirkt werden, mögen sie heißen, wie sie wollen, mögen sie teuer sein wie pures Gold. Ein solches Meisterstück kann nur das Wasser liefern.

So wie der gigantische Wasserkreislauf auf unserem Globus durch die Kraft der Sonne in Gang gehalten wird, wird er in unserem Körper durch die Kraft der Turbine Herz bewegt. Und das geht nur, wenn genug Wasser im Kreislauf ist, sprich: genug Wasser im Blutgefäßsystem.
Bei erhöhtem Wasserbedarf für die lebenswichtigsten Organe ist unser Körper nämlich in der Lage, im Notfall auch Wasser aus dem Blutgefäßen zu entziehen für andere Bereiche und Aufgaben. Das passiert z.B. durch das Stresshormon Adrenalin. Stress ist ja ein Begriff, der uns allen locker über die Lippen kommt und jeder kennt. Stress - ganz locker behaupte ich jetzt: jeder hat täglich so seinen Stress.
Sowohl negativer Stress in Form von Ärger, als auch positiver Stress in Form von Freude, führen zur Ausschüttung von Adrenalin. Die vornehmste Aufgabe des Adrenalins ist die Gefäßverengung. Da aber die Flüssigkeit im Gefäß - das Blut - nicht zusammendrückbar ist, wenn die Adern enggestellt werden, muss es irgendwohin ausweichen. Und die Ausweichbuchten in den Blutgefäßen sind kleine Fensterchen, Poren in den Kapillaren, in den haarfeinen Gefäßen. Das Wasser aus dem Blut wird durch diese Fensterchen in das Nachbargewebe gedrückt, kann aber nicht mehr zurückfließen aus osmotischen Gründen. Es muss ersetzt sprich wieder aufgefüllt werden durch Trinken. Das bedeutet ganz schlicht und einfach: wer Stress hat, muss mehr trinken.
Ist das Wasser für den gesunden Menschen ein vorzügliches Mittel, seine Gesundheit und seine Lebenskraft zu erhalten, so ist es auch in der Krankheit das erste Heilmittel; es ist das natürlichste und einfachste.
Deshalb werde ich Ihnen nun einige praktische Beispiele aufzählen, die Ihnen im Alltag helfen können, ihre Gesundheit zu erhalten, manchen Krankheiten vorzubeugen, die Wasser-Balance zu halten mit Hilfe der Wassermangelsymptome, die sich vom klassischen Durstgefühl, das jeder kennt, unterscheiden.

Bevor ich jetzt beginne, Ihnen eine Aufzählung und Erklärung für Wassermangelsymptome zu geben, möchte ich ganz dringend darauf hinweisen, dass ich nicht falsch verstanden und interpretiert werde: diese Symptome können auch Krankheitssymptome sein - selbstverständlich -. Wenn Symptome nicht bald verschwinden durch Wassertrinken, müssen Sie einen Behandler aufsuchen: einen Heilpraktiker oder einen Arzt.

HAUT: Wasser von außen u n d von innen ist für schöne Haut und gesundes Aussehen die beste Kosmetik. Auch Hautjucken - besonders bei der Generation der Grauköpfe - ist ganz oft ein Zeichen von Wassermangel durch unerkanntes, gedankenloses „Dursten“.

GELENKE: Wasser sorgt für die optimale Zusammensetzung des „Schmiermittels“ in den Gelenkspalten. Stichartige Gelenkschmerzen müssen nicht gleich Rheuma sein oder ein Meniskusschaden, sondern können ein Alarmzeichen für Wassermangel sein, für Trockenheit der Gelenke.

RÜCKEN: Die Bandscheiben - die Polsterkissen zwischen den Wirbelknochen - bestehen zu über 80% aus Wasser. Gönnen Sie diesen Schwerstarbeitern ausreichende Wasserzufuhr. Und strecken und räkeln sie sich öfter, damit die zusammengedrückten Bandscheiben wieder Wasser aufnehmen können.

BLUT: Damit die optimale Fließgeschwindigkeit des Blutes sichergestellt wird, muss genug Wasser da sein. 94% des Blutes besteht aus Wasser. „Dickes Blut“ entsteht nicht nur durch erhöhte Blutfette (Cholesterin, Triglyceride usw.) Sondern auch durch Wassermangel. „Dickes Blut“ durch Wassermangel kann zu Thrombosen, Schlaganfällen oder Herzinfarkten oder anderen Organinfarkten führen.

LUNGE: Die Lungenbläschen müssen durchgehend befeuchtet werden, sonst können Allergien und Atemwegserkrankungen entstehen.

HERZ: Die Turbine Herz kann reibungsärmer und energiesparender funktionieren, wenn das „Schmiermittel“ Blut nur ein bißchen „dicker“ als Wasser ist. Der Blutdruck wird auch unter anderem durch den richtigen Wasseranteil im Blut reguliert.

NIEREN: Die Nieren haben Millionen kleine Gebilde (Nephrone), die man mit einem Siphon, mit dem „Knie“ am Waschbeckenabfluss, vergleichen kann. Diese U-förmigen Abflüsse müssen ständig gut durchgespült werden, damit Schlackenstoffe besser abfliessen können. Stehende Wasser fangen an zu stinken. Wenn der Urin dunkel ist und stinkt, wird es allerhöchste Zeit zum Spülen mit Wasser! Gesunder Urin ist klar, hellgelb - zitronengelb und der Geruch soll ‚fleischbrüh-ähnlich‘ oder „heu-ähnlich“sein

Mein Tipp an alle Klempner und Sanitärinstallateure und alle ihre Kunden: Weg mit dem modernen Plumpsklo! Achten Sie wieder mehr auf das, was Sie ausscheiden. Schauen Sie IHREN Urin an und begutachten sie ihn. Wenige Momente vorher war er nämlich noch Bestandteil ihres Körpers.

GEHIRN: Das Gehirn hat ein eigenes Wasserbett (Ventrikel), dass mit sehr empfindlichen Rezeptoren/Antennen ausgestattet ist. Mancher Kopfschmerz, manche Konzentrationsstörung, mancher Verwirrungszustand lässt sich durch genügend Wasser beheben. Und so manche „dunkelgraue Stimmung“ auch.

AUGEN: In vielen Fällen wird mehr Wassertrinken trockene, brennende, juckende Augen verhindern. In den Fällen , in denen es nicht hilft, gibt es künstliche Tränenflüssigkeit.

OHREN: Ohrgeräusche, Hörsturz, Tinnitus: versuchen Sie es mit viel Wassertrinken. Es gibt zwar keine Garantie, aber der Versuch ist es doch wert, oder?

WECHSELJAHRSBESCHWERDEN: Das Hauptsymptom sind Hitzewallungen, begleitet von kurzen aber heftigen Schweißausbrüchen. (Nicht bei allen Frauen.) Mein Tipp: viel Wasser trinken. Im Auto, in der Handtasche und neben dem Bett sollen jetzt immer gefüllte Wasserflaschen stehen, damit Sie sofort zugreifen und sich laben können. Glauben Sie bitte nicht, dass sie noch mehr schwitzen müssen, wenn sie viel Wasser trinken. Das Gegenteil ist nämlich der Fall: das Schwitzen kann ein Regulationsversuch sein, mit dem Schweiß Schlackenstoffe auszuscheiden, weil für den Nierendurchfluss gerade nicht genügend Wasser da ist. Die logische Konsequenz bedeutet: mehr WASSER trinken.
Auch bei unerklärlichen Schweißausbrüchen - egal ob diesseits oder jenseits der Wechseljahre - egal ob Männlein, Weiblein oder Kind - greifen Sie zur Wasserflasche und trinken Sie solange, bis der Schweißausbruch weg ist. Sie werden den entspannenden Effekt kennen und schätzen lernen!
Es gibt ein großes Angebot an verschiedenen Flaschengrößen mit verschließbaren Trinkventilen, die mit einer Hand bedient werden können, um sie wieder zu verschließen. Viele Power- und Sportdrinks sind in solchen Flaschen abgefüllt. (Die sind nicht nur in Super- und Getränkemärkte erhältlich, sondern auch Tankstellen und das bedeutet: auch sonntags). Suchen Sie sich die Richtigen aus, kaufen Sie sich ein paar davon und füllen Sie sie mit Wasser. Die Ausrede: Dann muss ich ja so oft aufs Klo gehen - die gilt nicht. Wie schon gesagt: Pipimachen tut nicht weh, Toiletten gibt es fast überall: unterwegs in allen Geschäften, Restaurants, Raststätten. Beim Wandern im Wald gibt es eine „Farn“toilette. Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch!

INKONTINENZ: Ich stelle eine gewagte These auf, die wissenschaftlich nicht belegt ist, so viel ich weiß. Aber Erfahrungen aus Gesprächen mit Patienten/innen
So manche Inkontinenz lässt sich besser ‚in den Griff‘ bekommen durch reichlich Wasser trinken. Das hört sich ungeheuer widersprüchlich an. Aber scheinbar gibt es in der Blase relativ empfindliche „Antennen“, die signalisieren: „Alles muß jetzt raus und zwar sofort“ - wenn der Urin mit Schlackenstoffen überladen ist, zu sauer und ätzend und wundmachend ist. Wenn man zulange aufgehalten hat. Kurz bevor die Schleimhaut der Blasen-Innenfläche Schaden nimmt, setzt der imperative Harndrang ein: „Geh! Geh zur Toilette! Oder es passiert ein Malheur“.

VERSTOPFUNG: Manch eine Verstopfung gründet auf Trockenheit des Darmes.
Heißer Tipp Nr. 1: Trinken Sie morgens beim 1. Gang zur Toilette gleich ein Glas heißes Wasser - sie kommen direkt an Ihrem Zahnputzglas und der Wasserleitung vorbei!

MEDIKAMENTE: Wer Medikamente einnehmen muss, muss noch mehr trinken. Nicht nur zum Runterschlucken der Arznei, sondern auch und besonders zum Verstoffwechseln der Medizin wird unbedingt Wasser gebraucht.

Welche Symptome und Beschwerden Sie auch haben, versuchen Sie die Linderung und evtl. sogar Beseitigung sprich Heilung: erst einmal mit viel WASSER trinken!
Sammeln Sie Informationen zu ihrem ganz eigenen Wasserbedarf nicht durch Normwerte aus Büchern, Zeitschriften und anderen Medien, sondern durch Beachtung und Beobachtung Ihrer eigenen Gesundheit bzw. der eigenen Sprache ihres Organismus. Hören Sie auf Ihre innere Stimme. Sie ist manchmal leise, aber sie ist da!

Sammeln Sie die Informationen, verdichten und verknüpfen Sie sie zu Ihrem ganz speziellen Wissen und Ihren individuellen Erfahrungen.

Die Menschen, die jetzt unwillig aufschreien und sagen: „Das geht aber doch nicht, das kann man doch so nicht machen“, sind mit diesem Rat auch nicht gemeint. Die anderen sind gemeint!
Sie selbst - und nur sie selbst - haben die Kompetenz zu entscheiden, bei anhaltenden Symptomen zu einem Behandler Ihrer Wahl - einem Arzt oder Heilpraktiker - zu gehen.

Meine Gedanken zu Funk-, Mikro-, Ultraschallwellen und dem Klimawandel

Wasser ist so kostbar wie das Leben.
Leider haben wir keine direkte Kontrolle darüber, w o in unserem Körper jetzt gerade in diesem Moment am allerwichtigsten Wasser gebraucht wird. Wir haben keine Messlatte und keine Art von Empfindungen dafür, dass z.B. in diesem Moment die Herzzellen das Wasser am Dringendsten brauchen, obwohl man gerade ein Glas Wasser getrunken hat gegen die Wadenkrämpfe. Die Krämpfe lassen vielleicht nicht so schnell nach, wie man sich das vorstellt und wünscht.
Mein Tipp: trinken Sie noch mehr Wasser, solange, bis tatsächlich die Wadenkrämpfe aufhören. Vielleicht brauchen Sie gerade ½ l Wasser und nicht nur ein oder zwei Schlückchen.

Es gibt eine zuverlässige Möglichkeit, das Ergebnis Ihres Wasserkonsums im Auge zu behalten und vorurteilsfrei zu beurteilen. Das kann jeder, ohne große medizinischen Kenntnisse: achten sie auf Farbe, Klarheit und Geruch des Urins. Täglich, jedesmal!
Die Menschen achten immer mehr darauf, was sie auf dem Teller oder im Glas haben - allerdings sind die Inhalte nicht zu erkennen. Die Inhaltsstofflisten werden immer länger. Aber fast überhaupt nicht mehr wird darauf geachtet, was wieder ausgeschieden wird.
Die menschlichen Ausscheidungen werden mit Deos, WC-Steinen und allerhand Firlefanz und mit dem modernen Plumpsklo - einschließlich hübsch geprägtem oder bedrucktem Toilettenpapier - in den Kosmetik- und Lifestyle-Bereich verschoben. Sie gehören in den Gesundheitsbereich!
Wir können Wasser nicht ‚auf die hohe Kante legen‘. Wir können Wasser nicht auf Vorrat trinken. Wir sind keine Kamele mit Fetthöckern, die Wasser in großen mengen speichern können. Wasser kann nicht ‚für Dürrezeiten‘ in unserem Körper gespeichert werden. Es muss den ganzen Tag über frisch angeliefert werden. Das Verfallsdatum ist sehr kurz, weil es keine Lagerung gibt. Wir können nur wenige Tage ohne Wasserzufuhr überleben.
Deshalb gibt es auch keine Belastung durch zu viel Wasser trinken - außer wenn die Bewegung fehlt. Wasser, das zu viel getrunken wird, wird nicht gespeichert und läuft am anderen Ende wieder raus. Allerdings gibt es 2 Ausnahmen:
1. es gehört Bewegung zu unserem Leben und zum richtigen Wasserkreislauf. Stehendes Wasser fängt an zu stinken.
2. schwere Herz- und Nierenkrankheiten. Diese Patienten müssen unter professioneller Anleitung kontrolliert trinken lernen.

Heißer Tipp Nr. 2!
Trinken Sie nicht nur morgens, sondern vor jeder Mahlzeit ein Glas heißes Wasser. Das facht die Glut der Verdauungssäfte- und Enzyme an. Der Effekt: die Verdauung des Essens wird wunderbar unterstützt. Dieser Rat stammt aus der indischen Ayurveda-Therapie.
Sie sollten überhaupt zu jeder Mahlzeit Wasser trinken, egal ob Sie es lieber kalt, temperiert oder warm mögen. Wichtig dabei ist, dass Sie erst gut kauen und das Essen zerkleinern und runterschlucken. Benutzen Sie das Wasser nicht, um hastig schlecht gekaute Nahrungsbrocken herunter zu spülen.

Auch das könnte Deutschland sein
In vielen ausländischen Nachbarländern in allen Himmelsrichtungen steht grundsätzlich eine Karaffe mit frischem Wasser auf dem Tisch - zu jeder Mahlzeit und auch zum Kaffee! Es wird in Restaurants kostenlos zur Verfügung gestellt und nachgefüllt. Warum findet man das in unserem Land so selten? Irgendwann ist diese Sitte bei uns verlorengegangen. Wir sollten sie wieder beleben und einführen. Fangen Sie zu Hause damit an: vielleicht gönnen Sie sich eine hübsche Glaskaraffe, die gefüllt bei jeder Mahlzeit auf dem Tisch steht. Das könnte in Deutschland wieder Sitte werden.

Besonders die ‚designten‘ Nahrungsmittel müssen gelöst und neutralisiert werden, auch die durch Kunstdünger, Gentechnologie, Umweltgifte und Medikamente belasteten Nahrungsmittel aus Fleisch und Pflanzen benötigen Wasser zur Neutralisation und Lösung.

Wasser von außen für außen und innen
Hydrotherapie wird für verschiedene Zwecke genutzt. Warmes Wasser löst Krämpfe, daher ist die Hydrotherapie sinnvoll zur Behandlung von Muskelzerrungen und Verstauchungen, Muskelüberanstrengungen und Rückenschmerzen. Wärme wird häufig in Verbindung mit Massagen oder anderen stimulierenden Behandlungen eingesetzt, z. B. in Whirlpoolbädern. Sitzbäder dienen zur Behandlung von Hämorrhoiden. Güsse mit kaltem Wasser haben eine den Kreislauf anregende Wirkung. Wasser ist auch bei der Physiotherapie nützlich, denn Patienten, die Bewegungsübungen in einem tragenden Medium durchführen, können schwache Körperteile ohne die Belastung durch die Schwerkraft bewegen.

Informieren Sie sich, wenn Sie Lust haben, über
Aqua-Aerobic, Aqua-Ball, Aqua-Boxing, Aqua-Jogging, Aqua-Walking, Aqua-Qi Gong, Aqua-Rhythmik, Aqua-Dancing, Aqua-Running, Aqua-Step, Aqua-Nia, Aqua-Power, Aqua-Lomi, Banja, Hamam, Sauna, Thalasso, Watsu, Ayurveda usw.

Welches Wasser soll man trinken?
Ob Sie sich auf Ihre Sinnesorgane - Geschmack und Geruch - verlassen und Trinkwasser aus der Leitung oder lieber Mineralwasser aus der Flasche trinken möchten - diese Entscheidung müssen Sie selbst treffen. Informieren Sie sich und vor allem: probieren Sie einfach aus. Die Trinkwasserbestimmungen in Deutschland haben ein sehr hohes Niveau, d.h. sie können beruhigt Leitungswasser trinken, wenn sie es mögen. Und der Markt für Mineralwasser ist riesengroß. Gönnen Sie sich auch beim Wassereinkauf Abwechslung. Trinken Sie nicht immer die gleiche Sorte Wasser.

Zum Schluss grüße ich Sie mit erquickendem Wasser: Wasser marsch!

Eine kleine Auswahl von Wassermangelsymptomen, die sich aber nicht unbedingt mit dem typischen Durstgefühl bemerkbar machen

Dunkel gefärbter Urin und wenig Urin und stinkend

Trockene Haut:
 Runzelige Haut
 Trockene, rissige Lippen
 Trockene, eingerissene Mundwinkel
 Augenlidzittern
 Trockene Kopfhaut m. Kopfschuppen
 Juckreiz (Kopf, Körper)
 Spröde, rissige Fingernägel

 Trockene Schleimhäute:
 Trockene, brennende Augen
 Entzündete Lidränder
 Sehstörungen durch Schleier/Nebel
 Trockener Mund, Hals, Rachen
 Verminderter Speichelfluss
 Trockene Nase
 Verdauungsstörungen
 Verstopfung
 Trockener Genitalbereich
 Trockener Afterbereich

 „Innerliche“ Trockenheit:
 Rückenschmerzen
 Gelenkschmerzen, Gelenkknacken
 Niedriger Blutdruck
 Kopfschmerzen
 Ständig kalte Hände und Füße
 Unruhe
 Schwindelgefühl
 Neigung zu Muskelkrämpfen
 Nächtliche Wadenkrämpfe
 Verminderte Ausdauerleistung
 Ohrgeräusche (Tinnitus)
 Schlafstörungen
 Konzentrationsstörungen
 Verwirrtheit
 Unerklärbare Schweißausbrüche
 Nachtschweiß

Diese Einzelsymptome können natürlich auch Ausdruck einer Krankheit sein! Fragen Sie Ihren Behandler: Heilpraktiker oder Arzt.

Trink Wasser! Tipps für JEDEN Tag

Nicht auf den Durst warten:  Trinken Sie VOR dem Durst!

Die Wassermenge, die tagsüber getrunken werden soll, wird morgens gut sichtbar gestellt – auf den Küchen-, Schreib-, Couch-, Nachttisch.
Reichlich Wasser wird im Auto platziert für JEDE Autofahrt – nicht nur für lange Fahrten. Für den Fahrer am besten eine Flasche mit Ventilverschluss.
Am Arbeitsplatz außer Haus sollen möglichst mehrere Flaschen Wasser deponiert werden: im Schreibtisch, im Regal, in der Werkstatt, im Spind usw.
In die Sporttasche, in den Rucksack, ans Fahrrad gehört ausreichend Wasser.
In die Damenhandtasche passt auch meistens eine ½-l–Flasche mit Ventilverschluss.
Zu jeder Mahlzeit mindestens ein großes Glas Wasser trinken (250 ml). Tee, Kaffee oder Alkohol nicht mitrechnen.
Abwechslung ist angesagt: Wasser, Apfelsaft, Orangensaft, Kräuter- o. Früchtetee im Wechsel genießen. Geschmackslangeweile muss nicht sein – bei der heutigen Vielfalt.
Getränke mit wenig Zucker, geringem Fettgehalt, ohne Alkohol bevorzugen.
Cola, Limonaden, Kaffee und Tee in Maßen und dann mit Muße und Genuß trinken. Nicht gedankenlos in sich hineinschütten.
Große Mengen an Alkohol meiden.
Zwischendurch immer wieder trinken. Z.B. zu jeder halben und vollen Stunde. Erinnern Sie sich selbst mit Notizzetteln am Kühlschrank, a. d. Küchentür, am PC, am Telefon, im Auto.
Für ein paar Tage ein Trinkprotokoll führen, bis sich die „grünen Zellen“ im Gehirn auf die neue Trinkmenge eingestellt hat.